Rodeo in den Alpen

Ein Rodeo ist allgemein durch den Ritt eines meist ziemlich wilden Bullens durch die Arena bekannt. Wer sich am längsten hält hat gewonnen. Transferiert man die Idee in die Automobilwelt erhält man Youngtimer ab 200 PS, welche man zwar nicht durch eine Arena, jedoch durch die wunderschöne Berglandschaft der Alpen inklusive Pässen und Steilstraßen lenken muss. Die Geburtsstunde des Alpen Rodeo, einmal quer durch die Alpen bis zum Mittelmeer, 6 Tage, über 3.000 KM, inklusive 30 Bergpässen.

Wer gewinnt ist egal, die Freude am fahren, ein altbekannter Slogan den wahrscheinlich nicht nur die Teilnehmer in einem BMW, sei es E38 oder E32 erfahren durften, steht im Vordergrund. Ein Roadtrip alter Schule, ohne Hektik und Streß, dafür umso mehr Zeit für das Panorama und die beeindruckende Landschaft.

Nachdem man nicht mehr als 3.000 € für das Auto ausgeben durfte, tummelten sich in diesem Jahr naturgemäß viele Dickschiffe wie Mercedes CL600 (C140), Jaguar XJ (X300), Mercedes W126 , besagte BMWs, aber auch ein Opel Omega B im Feld. Die Restwerte sind gering und Hubraum ist eben durch nichts zu ersetzen und wenn dann nur mit noch mehr Hubraum🙂 Mein Lieblingsauto aus diesem Jahr war der S4 Audi 100 C4, die Kombination aus Allrad und relativ geringem Gewicht, zumindest im Vergleich zu den anderen „Dickhäutern“ haben bestimmt Spaß gemacht.

 

Der Clou ist das man sich auch mit anderen Klassen, also nicht Youngtimern messen kann. Wer schon immer wissen wollte wie sich sein Youngtimer im Bergrennen gegenüber einem Tesla schlägt hatte hier Gelegenheit. Wahrscheinlich mit eindeutigem Ergebnis bis die Batterie leer war, ich habe bis jetzt noch keine Ladestation auf einem Bergpass gesehen.

Nächstes Jahr wird die preisliche Beschränkung aufgehoben und ich bin am überlegen ob ich nicht auch mitfahren sollte, dann mit einem Lancia Delta Integrale der genau für diese Gefilde gebaut wurde. Turbo bis zum Anschlag, hart anbremsen und in jeder Kurve dem Wastegate lauschen, einfach herrlich.

 

 

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