Diese Zeilen bedeuten vor einigen Jahren noch kreischende Teenager und eine Band mit dem wohlwollend gewählten Namen Echt.
Der geneigte Leser wird sich jetzt sicherlich fragen was das mit Youngtimern zu tun hat?
Die Geschichte begann vor nicht all zu langer Zeit an einem Freitag. Wie üblich war ich auf der Suche nach einem Cabrio für den Sommer. Kriterien wie Individualität, Turbo Motor und schwedische Herkunft waren dabei schon lange auf meiner Liste.
Da war es nun, ein Saab 900 Cabrio. Aus einer Zeit in der noch Flugzeugingenieure und nicht Controller die Entwicklung bestimmten. Ein kurzer Anfahrtsweg zur Besichtigung sowie ein Ordner voller Rechnungen taten ihr übriges. Eine Stunde später wechselte „Saabine“ den Besitzer.
Die erste Ausfahrt war beeindruckend. Mit gerade einmal 168.000 km gilt ein Saab sicherlich erst als eingefahren und man merkt förmlich mit wie viel Sinn fürs Detail dieses Auto konzipiert wurde. Trotz Frontantrieb fährt sich der Saab sehr leichtfüßig, wohl auch aufgrund des weit hinter der Vorderachse liegenden Motors und einer nahezu ausgeglichenen Gewichtsverteilung. Vom Schlüssel in der Mittelkonsole über die Anzeige wann man losfahren kann oder das qualitativ hochwertige und sehr gut isolierende Verdeck.
Neben viel Licht gibt es auch bei meinem Exemplar Schatten. Außer kleinen Schönheitsfehlern im Lack und an den Stoßstangen, hat Saabine das typische Probleme eines sich langsam bemerkbar machenden singenden Getriebes. Eine Überholung ist hier über kurz oder lang nötig bei der ich auch gleich die Kupplung in Angriff nehmen werde. Rost ist erfreulicherweise weniger ein Thema, vielleicht auch durch die Erstauslieferung in Italien. Achswellentunnel wurden bereits gemacht und Frontscheibe und Scheinwerfer erst kürzlich ersetzt.
Ja, ich habe es getan. Sicherlich nicht das letzte Mal. Turbo for Life.